Wir erfuhren: Baugeschichtlich ist die Nümbrechter Kirche einer der interessantesten Sakralbauten des Oberbergischen Landes: Mit ihrem wuchtigen romanischen Turm, ihren schweren mittelalterlichen Pfeilern und Gurtbögen im Innenraum, ihrem zartgegliederten gotischen Chor, ihren flachen Gewölben aus dem Ende des 17.Jahrhunderts, ihrer barocken Turmhaube und den bemerkenswerten ... |
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... ebenfalls barocken Prinzipalstücken, wie die Kanzel mit dem
Schalldeckel und den in seiner Art einmaligen Abendmahlstisch aus dem
Jahre 1694. Die vier Tischbeine sind eine Seltenheit, weil jedes mit
vier Köpfen verziert ist, die wohl Engel darstellen sollen. Im Jahre 1563 wurde in Nümbrecht die Reformation durch Graf von Sayn-Wittgenstein-Berleburg eingeführt. |
Der Start zur Ausfahrt war um 9:00 Uhr
angesagt und so fuhren wir, teilweise in flotter Fahrt, nur
unterbrochen durch eine Tankpause, mit rollierendem System unserem
ersten Ziel, dem Backes, entgegen. Mehr Fotos zur Ausfahrt sind hier Unterwegs hatten wir die Aufgabe nach "Dilldappen" Ausschau zu halten. Dilldappen bewohnen der Sage nach den Hauberg im Siegerland. Sie werden als äußerst scheu beschrieben und ernähren sich von Kartoffeln, die sie vom Acker stehlen. Wir haben keine Dilldappen gesehen. |
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Die
Tour führte uns auf echten Nebenstrecken über Stock und Stein
zunächst nach Freudenberg zum Tanken, dann nach Alchen zum Backes. Ein Klick auf das Bild nebenan oder auf diesen Link zeigt die Tour in Google-Maps. |
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Der Backes in Alchen Das Brotbacken in gemeinschaftlichen Backhäusern ist eine alte Siegerländer Tradition. Um ein solches Backhaus, einen sogenannten Siegerländer Backes zu beschreiben, muss man in die Zeit zurückgehen, in der diese Gemeinschaftsbackhäuser entstanden sind: Das war im 16. Jahrhundert, als mit einer Holz- und Waldverordnung unmissverständlich angeordnet wurde, dass im Siegerland "Gemeine Backöfen" einzurichten wären, um auf der einen Seite Holz einzusparen und zum anderen, um Brände zu vermeiden. Die "gemeinen Backöfen", also die Backeser, entstanden aus einer gewissen Armut heraus und haben sich bis in unsere Zeit, bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, gehalten. Für uns gab es im Backes einen Vortrag und frischen "Sejjerlänner Riewekoocke" mit Wurst belegt. Echt lecker. Mehr zur Tradition des Brotbackens gibt es hier |
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Darauf fuhren wir nach Siegen in das Obere Schloss zum Meeting mit Rubens und Goya. Hier ein Bild vom Schlossinnenhof: |
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Die erste Überraschung konnten wir in der Empfangshalle sehen; schon damals, 1661, war die Marke MG bekannt! Bevor es zur Rubens-Ausstellung ging, wagten wir unter fachkundiger Führung die Einfahrt in das Schaubergwerk. |
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Das
Siegerland war lange von der Gewinnung von Eisenerz und dessen
Weiterverarbeitung geprägt. Die ersten Spuren des Bergbaus
stammen aus der Zeit der Kelten,
Zeuge davon ist ein Ofen in Wilnsdorf-Obersdorf aus der
La-Tène-Zeit um 500 v. Chr. Mit der Zeit hat sich auch hier der
Bergbau verändert. Ab etwa dem 10. Jahrhundert wurde mit dem
Stollenbau begonnen, der Schachtbau folgte erst im 15. Jahrhundert. Die
älteste urkundlich erwähnte Siegerländer Grube war
Ratzenscheid in Wilnsdorf im Jahr 1298. Ab den 1850er Jahren wurden
Dampfmaschinen eingesetzt, die zur Schachtförderung in
größeren Teufen notwendig waren. Ab den 1860ern wurden die
Pferdetransporte durch Eisenbahnen ersetzt. Mit der
Schließung der Gruben Georg in Willroth und
Füsseberg in Biersdorf bei Daaden endeten am 31. März 1965
über 2000 Jahre Erzbergbau im Siegerland. Zur Demonstration der bergmännischen Arbeit im Siegerland wurde 1938 unter dem Schlosshof ein Schaubergwerk angelegt. Mehr dazu unter der Homepage des Siegerlandmuseum und bei Wikipedia |
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In
der Rubens-Ausstellung wurde uns der Maler P.P.Rubens, gebürtig in
Siegen, durch einen Vortrag näher gebracht. Es waren drei
Bildnisse von Rubens und einige von Goya anzusehen. Rechts ein Selbstbildnis von P.P.Rubens und das Bild mit dem Titel "Der siegreiche Held schliesst Frieden". Das dritte Bild hat den Namen "Löwenjagd" Die Geschichte zu P.P.Rubens ist sehr umfangreich und würde diesen Bericht sprengen. Mehr zum Künstler und seinen Werken bei Wikipedia |
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Die
folgende Etappe führte uns, natürlich auf Nebenstrecken, zur
Burg Mauel, um dort im Park bei Kaffee und Kuchen die gewonnenen
Eindrücke zu verarbeiten. Auch hier wird mit einem Klick auf das Bild nebenan oder auf diesen Link die Tour in Google-Maps angezeigt. |
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Erstmalige
Erwähnung findet Burg Mauel um 1450. Der zweistöckige
Bruchsteinbau ist zum Teil von einem ausgemauerten Graben umgeben, der
zur Westseite hin in einen Burgteich mündet. Die vorhandenen
Brücken wurden erst im 18. Jht. gebaut. Der Name der Burg
rührt von der Bezeichnung "Aue" (Wiese) her, der über die
Wandlung "Auwel" zu "Mauel" wurde. Heute werden im Burggarten und im Weinlokal in historischer Umgebung Gäste bewirtet. |
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Der letzte Teil der Tour
führte uns zurück zum Hotel in Nümbrecht, wo ein
Begrüssungsdrink, das Schwimmbad, das Abendbuffet und
anschliessend die Bar auf uns warteten. |
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Wieder lag eine schöne Strecke vor uns, mit rasanten Kurven hinab ins Tal und auf den Höhen mit Ausblicken, die weit ins Land schweiften. Unser Ziel war das Lokal "Der Garten", wo ein herzhaftes Garten Buffet auf uns wartete. Auch hier wird mit einem Klick auf das Bild nebenan oder auf diesen Link die Tour in Google-Maps angezeigt. |
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DER GARTEN ist eher
zufälig entstanden. Als Bestandteil einer mehr als 100 Jahre alten
Villa fand die Familie Molzberger den Garten verwildert vor und machte
sich in den kommenden Jahren daran, ihn zu hegen und zu pflegen und neu
aufzubauen. Das blieb bei Spaziergängern nicht unbeobachtet und so
kam die Idee auf, Stühle und Tische in den Garten zu stellen und
Kaffee und Kuchen anzubieten. Heute ist der Der Garten 4000 qm gross,
mit vielen kleinen Ecken und Winkeln, wie z.B. einem Seerosenteich oder
einem Rosengarten. Für uns war das VIP-Zelt reserviert und das
Buffet war lecker. Verständlich, daß das Gartencafé
sich größter Beliebtheit erfreut. Mehr dazu unter der Homepage von DER GARTEN |